Feuerwehrhaus und Büros, Piberbach Eine

vulgo „Hofmühle“
Bgm. Florian und Hildegard Kranawetter
4533 Piberbach
 
Betriebliche Eckdaten
90 ha Ackerbau
Vermietung von Räumlichkeiten


Motivation: Was war der Ausgangspunkt bzw. die Überlegungen für das Veränderungsvorhaben?

Mitte der 90er Jahre entschlossen sich Florian und Hilde Kranawetter zur Aufgabe der Schweinehaltung. Zur selben Zeit war der damalige Bürgermeister der Gemeinde wegen Platzmangels auf der Suche nach einem neuen Standort für die Feuerwehr.

Die günstige Lage des Hofes mitten im Ort und das großzügige Platzangebot im ehemaligen Holzstadel mit riesigem Vorplatz, führten zu der Entscheidung, den Westtrakt des Hofes für die Nutzung als Feuerwehrhaus zu adaptieren. Bei der Planung wurde Wert auf die Erhaltung des Hauscharakters gelegt. So wurden z.B. nicht rot gefärbte, sondern grün-weiße Torflügel eingebaut.


Intention: Was wollten Sie damit erreichen und wie funktionierte die genaue Umsetzung? Was wurde gemacht? Was waren die Holpersteine? Was gibt es zu beachten, wenn man etwas Ähnliches machen möchte?

Durch die Einmietung der Feuerwehr kam auch die Idee, weitere Hoftrakte durch Vermietung wirtschaftlich zu nutzen und somit erhalten zu können.

Ein Planungsbüro war auf die Suche nach neuen Büroräumlichkeiten. Gemeinsam mit dem Firmenchef wurde der Umbau im Nordtrakt geplant. Während des Baustellenchaos kam Dr. Gerhard Wiesinger - Gründer Firma IGS - auf der Suche nach Büroräumlichkeiten in Piberbach vorbei. Obwohl im Südtrakt noch der leere Schweinestall beherbergt war, zeigte sich der Firmenchef begeistert vom Ambiente des Vierkanters und verwarf seine fertigen Pläne für den Neubau eines Bürogebäudes.

„Besonders von Vorteil war, dass die Planungen der Büros gemeinsam mit den angehenden Mietern gemacht wurden. So konnte gleich auf die Bedürfnisse und Wünsche eingegangen werden und wir ersparten uns aufwändige Reinvestitionen“, so Florian Kranawetter.


Emotion: Wie geht es Ihnen mit dem Ergebnis? Würden Sie heute etwas anderes machen; wenn ja was?

Durch das zweite Standbein ist der Fortbestand des Hofes gesichert, die ehemals leerstehenden Räume sind mit neuem Leben erfüllt und bieten den Mitarbeitern der ansässigen Firmen ein einzigartiges Ambiente.

„Die letzten 25 Jahre hatten wir ständig eine Baustelle am Hof, sind aber sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Raten würde ich jedem, der den Umbau zu Büroräumlichkeiten andenkt, gleich genügend Leerleitungen einzulegen. Unternehmerisches Denken ist wichtig – man muss auf die Kundenwünsche flexibel reagieren können“, gibt Florian Kranawetter seine Erfahrung gerne weiter.



 

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