Ziegenhof, Waldneukirchen

vulgo „Hauergut“
Franz und Helene Grammer
4595 Waldneukirchen
www.hauerhof.com
 
Betriebliche Eckdaten
44 ha landw. genutzte Fläche
Ackerbau, Wechselwiesen und Wald
Direktvermarktung mit Ab-Hof-Verkauf, Versand


Motivation: Was war der Ausgangspunkt bzw. die Überlegungen für das Veränderungsvorhaben?

Früher gab es die „gemischte“ Landwirtschaft mit Milchkühen, Schweinen und Hühnern. Ochsen weideten auf der zum Bauernhof gehörenden Alm in Molln. Später gab es verschiedene Umstrukturierungen mit Stiermast und Milchwirtschaft.

Die Familie begann schließlich den Fokus auf eine sehr innovative Methode der Almpflege und der Wursterzeugung zu legen. Gesundheitsbewusste Menschen schätzen „Goashörndl“ und „Goaspunkerl“, die erfolgreichen Wurstprodukte von Franz und Helene Grammer.


Intention: Was wollten Sie damit erreichen und wie funktionierte die genaue Umsetzung? Was wurde gemacht? Was waren die Holpersteine? Was gibt es zu beachten, wenn man etwas Ähnliches machen möchte?

„Angefangen hat unser Einsatz von Burenziegen, weil wir auf unserem Bergbauernhof in Molln mit dem Schwenden der Almwiesen sehr viel Zeit aufwenden mussten“, erzählt die Bäuerin Helene Grammer. Diese besondere Ziegenart ist eine ausgesprochene Fleischziege, die nicht gemolken werden muss und eignet sich ausgezeichnet für die Weidepflege.

Den Absatzmarkt für die Wurstprodukte baute das Betriebsehepaar als „Ab-Hof-Verkauf und Versand“ aus. Große Bedeutung hat auch der Handel mit Zuchttieren für andere Almbesitzer. „Sogar nach Ungarn und Rumänien haben wir schon Tiere exportiert“, erzählt Helene. Seit der Eröffnung des Nahversorgungsmarktes im Ortszentrum von Waldneukirchen gibt es auch Direktverkauf im Nah&Frisch-Markt.


Emotion: Wie geht es Ihnen mit dem Ergebnis? Würden Sie heute etwas anderes machen; wenn ja was?

„Anfangs hat man uns sehr belächelt, doch jetzt werden wir als Vortragende bei Seminaren der Almwirtschaftstagungen eingeladen“, erzählt die Ziegenbäuerin. „Wir bewirtschaften unseren Acker-Grünlandbetrieb anders: naturnah und ökologisch. Dieses Konzept ist für die Zukunft vielversprechend. Auf die natürliche Tierhaltung folgen dann qualitativ hochwertige Produkte und hochwertige Zuchttiere“, sagt die Familie mit Nachdruck.


 

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