Kürbishof, St. Florian

Kürbishof Metz
vulgo „Zeiser“
Gabriele und Manfred Metz
4490 Sankt Florian
www.kuerbishof-metz.at
 
Betriebliche Eckdaten
13 ha Ackerbau
Kürbishof


Motivation: Was war der Ausgangspunkt bzw. die Überlegungen für das Veränderungsvorhaben?

Der auf einer kleinen Anhöhe in der Ortschaft Weilling liegende Vierkanter der Familie Metz gehört zu den ältesten Bauernhöfen in St. Florian. 1991 haben Gabriele und Manfred Metz den Hof als Ackerbau- und Viehwirtschaftsbetrieb übernommen und diesen auch bis 1997 so weitergeführt, obwohl beide berufstätig waren. Da der Stall aber schon sehr veraltet war, stand man vor der Entscheidung, entweder zu modernisieren oder neu zu bauen. Die Familie entschloss sich, die arbeitsintensive Milchviehwirtschaft aufzugeben und künftig verschiedenste Kürbissorten am Betrieb anzubauen und ab Hof zu verkaufen.


Intention: Was wollten Sie damit erreichen und wie funktionierte die genaue Umsetzung? Was wurde gemacht? Was waren die Holpersteine? Was gibt es zu beachten, wenn man etwas Ähnliches machen möchte?

Da am Nachbarhof schon immer Direktvermarktung betrieben wurde und die Kunden beim Vierkanthof Metz vorbeifahren mussten, nutze Frau Metz die Gelegenheit und stellte einfach ein Schild vor die Tür „Kürbisse zu verkaufen“. Ein voller Erfolg, denn binnen kürzester Zeit war alles weg.

Besonders schwierig für die Familie Metz war es anfangs, dass es in Österreich schier unmöglich war, Wissen und Erfahrungen zum Kürbisanbau ausfindig zu machen. Witterungsanfälligkeit, Pilzbefall im Saatgut, Wasserproblematik auf Hanglagen sowie der richtige Wechsel der Kulturen auf den Feldern waren eine Herausforderung.

Über persönliche Kontakte kam es zu den ersten Großaufträgen, kontinuierlich wurde der Kürbisanbau und –verkauf erweitert. Heute stehen neben 250 verschiedenen Kürbissorten auch Ziermais oder Cucumis auf der Produktliste, verkauft wird direkt ab Hof oder über den Großhandel.

Der stetige Ausbau der Kürbisvermarktung machte natürlich auch den Aus- und Umbau des Vierkanthofs notwendig. Schon kurz nach der Hofübernahme begann die Familie Metz mit der Sanierung des Hofes, zwei getrennte Wohnbereiche wurden errichtet. Die neu adaptierte Garage wurde aufgrund der Nachfrage bald wieder ausgeräumt und zum Kürbislager umfunktioniert. Bald war aber auch diese zu klein und so entschloss man sich, parallel zum Haus eine neue, große Halle zu errichten.

Besonders beachtlich ist, dass bis auf wenige Umbauarbeiten alles von der Familie selbst gemacht wurde, obwohl Manfred immer berufstätig war. So zieren heute zum Beispiel kunstvoll geschmiedete Gitter die Fenster, die es vorher nicht gab. Auch die großen Hoftore wurden selbst neu gemacht. Für die Ab-Hof-Vermarktung wurde im Gewölbe des ehemaligen Kuhstalles ein Verkaufsraum eingerichtet, dazu kamen ein Besprechungsraum sowie Sanitäranlagen.


Emotion: Wie geht es Ihnen mit dem Ergebnis? Würden Sie heute etwas anderes machen; wenn ja was?

Dass sie sich richtig entschieden haben, davon sind auch heute noch alle in der Familie überzeugt. Sie sind zufrieden mit dem Ergebnis und würden sich wieder für die Marktnische Kürbisvermarktung entscheiden.


 

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