Mostheuriger, Aschach / Steyr

vulgo „Binderberg“
Familie Schedlberger
4421 Aschach an der Steyr
www.binderberg.at
 
Betriebliche Eckdaten
18,5 ha Ackerbau, 1,5 ha Wald
30 Stk. Milchkühe mit Jungvieh, 8 Stk. Mastschweine, 50 Hühner
Mostschänke seit 1960


Motivation: Was war der Ausgangspunkt bzw. die Überlegungen für das Veränderungsvorhaben?

Was bewegt einen jungen erfolgreichen Menschen, den sein Beruf zu den schönsten Plätzen auf der ganzen Welt führt und der mit den Reichen und Schönen des Formel 1 Zirkus auf DU und DU ist, wieder zurück nach Hause auf den elterlichen Vierkanthof ins beschauliche Aschach an der Steyr zu gehen? Ist es die Landschaft? Sind es die Menschen? Ist es die Liebe? Oder gar der Most? Es ist, wenn man sich so unterhält, wahrscheinlich eine Mischung aus all dem!


Intention: Was wollten Sie damit erreichen und wie funktionierte die genaue Umsetzung? Was wurde gemacht? Was waren die Holpersteine? Was gibt es zu beachten, wenn man etwas Ähnliches machen möchte?

Die Herzstücke der Moststub´n sind der einzigartige Gastraum mit renoviertem Gewölbe im ehemaligen Kuhstall und der 380 Jahre alte Gewölbekeller. „Die Kellertechnik ist mittlerweile dieselbe wie bei der Weißweinproduktion“, erzählt Johannes. „Früher war man jedes Jahr gespannt, wie der Most heuer wird. Mit den heutigen Qualitätsansprüchen kann man sich das nicht mehr leisten. Daher hat sich viel verändert in den letzten Jahren“. Aber nicht nur in der Produktion, auch das ganze Drumherum von der Präsentation in Flasche und Glas bis hin zum Stellenwert des Mostes in der modernen oberösterreichischen Küche zeigt, dass der Most insgesamt einen klaren Imagewandel vollzogen hat.

Zum Qualitätsmost gehören aber auch beste regionale Produkte in Form einer guten Jause! Dafür ist am Hof Bruder Manfred zuständig. Er führt mit seiner Lebensgefährtin Simone die Landwirtschaft, und liefert sozusagen die Zutaten. Auch Mutter Ottilie hilft heute noch mit all ihrer Erfahrung fleißig im Betrieb mit.

Der alte Stall wurde durch einen größeren und moderneren ersetzt und somit stand dieser nun leer. Dem Vater kam im Jahr 2002 die Idee diesen Raum zu nutzen und zu einem gemütlichen Heurigen umzubauen.

Johannes und seine Familie sind sich des Wertes ihres Vierkanters und auch der einzigartigen Kulturlandschaft mit den alten Obstbäumen auf ihren Streuobstwiesen als unverwechselbares Landschaftselement des Traunviertels bewusst.

Darum werden am Hof auch jedes Jahr acht bis zehn Obstbäume nachgepflanzt „Das ist schon für die nächste Generation“, sagt Johannes und die Kinder werden es ihm danken, wenn Sie einst das Lebenswerk ihrer Familie übernehmen und weiterführen dürfen!


Emotion: Wie geht es Ihnen mit dem Ergebnis? Würden Sie heute etwas anderes machen; wenn ja was?

Johannes Schedlberger, als Koch viele Jahre in den besten Häusern in ganz Europa und im Formel 1 Zirkus unterwegs, bereut keine Sekunde, dass er diesen Schritt im Jahr 2004 gewagt hat, um seither höchst erfolgreich und mit viel Einsatz und Liebe die „Moststub´n am Binderberg“ gemeinsam mit seiner Familie zu dem zu machen, was sie heute ist: eine der ersten Adressen in der Region und darüber hinaus, wenn es ums Thema Most geht.


 

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