Beschlägemanufaktur Adlwang

Wieser Ges.m.b.H. - Beschläge Manufaktur und Holzfachbetrieb
vulgo „Schaflehnergut“
Anneliese und Hermann Wieser
4541 Adlwang
www.wieser-antik.com
 
Betriebliche Eckdaten
6000 m² Grundbesitz beim Bauernhof
6 ha Wald in Steinbach/St.(Energielieferant)
Beschlägemanufaktur, Holzfachbetrieb


Motivation: Was war der Ausgangspunkt bzw. die Überlegungen für das Veränderungsvorhaben?

„Vor 18 Jahren entschieden wir uns, den Schaflehnerhof in Adlwang vor dem Verfall zu retten“, erzählen Annelise und Hermann Wieser. Das Ehepaar setzte alles daran, den über 200 Jahre alten Vierkanthof stilgerecht zu renovieren.


Intention: Was wollten Sie damit erreichen und wie funktionierte die genaue Umsetzung? Was wurde gemacht? Was waren die Holpersteine? Was gibt es zu beachten, wenn man etwas Ähnliches machen möchte?

Moderne Wohnansprüche sollen eine harmonische Atmosphäre in alten Gebäudestrukturen finden und der früheren, eher lieblosen Gestaltung des Bauernhofes sollte neues Leben eingehaucht werden.

Die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands nahm Jahre in Anspruch, weil Mauern, Türen oder Fenster in solider traditioneller Handarbeit erneuert und renoviert wurden. Die Sach- und Materialkenntnisse des Ehepaars ließen Türen, Wände und Tramdecken, wie das Deckengemälde des „Abendmahls“ im Badezimmer, zu neuem Leben erwachen. Neue Kastenfenster wurden eingebaut, sowie neue Türen und Tore. Die Isolierung erfolgte mit Holzwolleplatten an der Fassade. Das Dach wurde nur auf einer Seite neu gemacht, alle anderen Seiten wurden isoliert und umgedeckt.

Gewerberechtliche Genehmigungen machten anfangs keine wirklichen Probleme. Doch in den letzten Jahren erfolgte eine Ausweitung des Siedlungsgebietes mit Einfamilienhäusern, sodass heute einige Schwierigkeiten auftreten, die es zu lösen gibt.


Emotion: Wie geht es Ihnen mit dem Ergebnis? Würden Sie heute etwas anderes machen; wenn ja was?

Heute leben zwei Generationen am Hof. Die Familie betreibt einen Gewerbebetrieb „Beschläge Manufaktur und Holzfachbetrieb“ mit neun Beschäftigten. „Unsere Rohmaterialien sind Holz, Eisen, Messing und Leinöl. Daraus machen wir eine solide Handwerkskunst“, erklärt Tochter Angelika, die den elterlichen Betrieb 2010 übernommen hat.

Rund 70 Prozent der Fläche des Vierkanthofes werden für die gewerbliche Nutzung als Tischlerei, Lager, Büros und Aufenthaltsräume verwendet. In Nebengebäuden befinden sich Räumlichkeiten für die Beschlägemanufaktur. Der gesamte Bauernhof ist heute genutzt, alle Räume wurden saniert und bieten Platz für den gut gehenden Gewerbebetrieb.

„Unser Sanierungskonzept könnte als ein Beispiel für gesunde Revitalisierung eines Vierkanthofes genommen werden. Gleichzeitig ist es eigentlich ein Musterbetrieb für ökologische Betriebsführung“, meint Hermann.


 

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