Hausbilder

In Zeiten als keine Versicherungen abgeschlossen werden konnten und vielfältige Gefahren den Hof, die Felder, das Vieh und die Bewohner bedrohten, stellte man sich und die Seinen unter den Schutz von Heiligen. Dies geschah auch in Form von Haussegensbildern, vereinzelt auch Statuen, die ab dem Ende des 18. Jahrhunderts aufkamen. Ihre Blütezeit ist im 19. Jahrhundert anzusetzen. Sie wurden vor allem über der Haustür oder dem Einfahrtstor angebracht und zeigten nicht nur einzelne Heilige, sondern meist eine Kombination von Gnadenbildern und Heiligen, vor allem die „Bauernheiligen“ Leonhard und Isidor und den Hl. Florian, der vor allem die Gefahr eines Brandes bannen sollte.
Hinzugefügt konnten auch noch ein Spruch oder eine Datierung sein. Beliebt waren ebenso die Darstellung der „Krönung Mariens“ und der „Gnadenstuhl“ mit der Heiligen Dreifaltigkeit.
Es finden sich aber auch verschiedene Einzelbilder von Volksheiligen wie Georg, Martin und Madonnendarstellungen. Religiöse Spruchbänder über dem Hauseingang legen Zeugnis für tiefe Volksfrömmigkeit ab: „Den Ausgang und den Eingang mein, lass dir o Gott befohlen sein“ oder „In Gottes Hände ich befehl, mein Hab und Gut, mein Leib und Seel´“.

 

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